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1217 o. J. o. O. o. T.

Bischof Lorenz hat durch den Scholastikus mag. Egidius (auf Bitten des Abtes Günther und des Breslauer Archidiakons Jacob im Febr. 1217 nach No. 178) die zu dem Marienkloster in Leubus gehörigen Kirchen festsetzen lassen. Dem Kapellan zu St. Johann in Städtel Leubus (in foro) steht die Seelsorge zu in den Dörfern Lubens (Leubus), Glynane (Gleinau), Rataie (Rathau), Zagorici (Sagritz), Pravicovo (Praukau), Coze (Koitz vergl. u. bei Kavici), Tarchowici (Tarxdorf), Chomesa (Camöse), Malsici (Maltsch), Lazna (Gross-Lässwitz), Kavici (Stenzel und Knie haben irrig Koitz vgl. o. Coze; K. ist, wie Grotefend ermittelt hat, ein untergegangenes Dorf, nach welchem sich auch ein Adelsgeschlecht genannt hat und lag zwischen Rogau [vgl. d. Urk. v. 1298 Nov. 13] und Alt-Läst nach Dittmanns Proarchiv f. 159 a u. b.), Dambici (Dambritsch), Quatcovici (Altläst), Parchovici (Parchwitz), Lessici (Leschwitz), Ozorovo (nach Worbs lit. Beil. zu den Provinzialbl. 1823 S. 79 ein untergegangenes Dorf bei Parchwitz, an welches noch der Name der Oisenfeider östlich von Leschwitz erinnert; Dittmann Proarch. f. 81 kennt auch einen Oiserwald bei Alt-Last). Zur Marienkirche in Zlup (Schlaup) gehören: Jancovici (Jenkau nach Heyne, nach Worbs und Knie Jenkwitz), Janovichi (vgl. No. 323), Scossovo (von Worbs a. a. O. 122 durch Schossnitz? erklärt, nach Heyne I. 311 Kossendau), Tynec (Gr.-Tinz bei Liegnitz), Warmuntovici (nach Heyne's Vermuthung Würchwitz, nach Ehrhard Presbyterol. IV. I. 145 Warnsdorf), Gneomirovici, Pribilovici (Tribelwitz nach Worbs a. a. O. 80), Paulovici (Pohlwitz), Maluce (Malitsch bei Jauer), Kneginici (Kniegnitz), Brochlevici (Brechelshof), Polcovici (Bellwitzhof vgl. No. 607), Holmici (Kolbnitz Worbs 68 u. 72), Dobrennici, Sychovici et alii Sychovici (Seichau und Arnoldshof vergl. Worbs 124), Krajevo et parvum Krajevo (Ober- und Nieder-Crayn). Zur Marienkirche in Vjazd (nach der Anführung Dittmanns schles. Zeitschr. I. 273 muss man an Mois bei Löwenberg denken, welches auch in No. 569 unter diesem Namen bezeichnet wird, nur dass wir von einer Kirche daselbst Nichts wissen) gehören das (gleichnamige) Ober- und Niederdorf, Scizerovici (Zieserwitz Worbs 62), Persino (Pirschen), Nemirovici, Janussovici (Johnsdorf?), Strelci (wohl ein untergegangenes Dorf), Socolnici (Zukelnig), Pichorovici (Peicherwitz), Langevnici (Lohnig), Izerovici (Eisendorf Worbs 73), Budissowo et Budissowo (Gross- und Klein-Baudis), Carnici (Körnitz), Postolici (Poselwitz), Witoslavici (nach Worbs 139 Woislowitz, nach Knie Wittoslawitz bei Kosel), Dlugomilovici (Mellowitz Worbs 69), Wratislavici.

O. Z.


Büsching S. 61. Von dem Original Staatsarch. Leub. 20 kann man eigentlich nur soviel verbürgen, dass dasselbe noch dem XIII. Jahrh. angehört, das Siegel ist entschieden unecht.
Vergl. dazu o. No. 77 u. u. No. 178.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.